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Tagungen

38. Jahrestagung

10. bis 12. Mai 2024 als Hybrid­veranstaltung

In Köln und LiveOnline

 

 

Geschichte zwischen Albtraum und Wunscherfüllung
Wie kommen wir von der inneren Entgrenzung zur äußeren Freiheit?

 

Die Vorstellung von einem guten Ende der Geschichte als andauernder Ruhezeit hat sich zerschlagen. Nach „Corona“ sehen wir uns mit weiteren pandemischen – das heißt uns alle betreffenden – Krisen konfrontiert: Krieg, Migration und Klimakatastrophe rütteln uns aus dem Wunschtraum wach. Noch etwas schläfrig blinzelnd, stoßen wir mit dem Kopf an die Grenzen der Realität. Der Wahn grenzenloser Machbarkeit schlägt nun um in Ohnmacht, Angst und Projektion, die ihren Feind suchen und Gemeinschaften auseinanderrücken lassen.

 

Unsere Tagung geht der Frage nach: Was können Psychohistorie und Pränatalpsychologie dazu beitragen, die bisherige Wahrnehmung zu erweitern? Wie rücken wir unbewusste Fantasien ins Bild, welche sich hinter den aktuellen Krisen verbergen? Um genauer zu verstehen, was sich hier zuspitzt, und der Eskalationsspirale eine neue Wendung zu geben.

 

Beispiel Klima:
Erkennen wir im „Aussaugen“ unserer natürlichen Ressourcen eine Reinszenierung der uteralen und frühkindlichen Versorgungswelt? Und zeigt die immense, teils gewaltsame, Abwehr gegen die Warnungen der Klimaschützer, dass wir noch nicht dazu bereit sind, uns von dem Bild der ewig verfügbaren „Mutter Erde“ zu verabschieden, auch wenn sie uns bereits brennend zur „Entwöhnung“ zwingt? Aus diesem Blickwinkel verkehren sich die gewohnten Zuschreibungen – wenn wir an das Erwachsensein oder die Erziehung als „Entgiftung“ denken – in ihr Gegenteil. Und die Menschheitsgeschichte offenbart sich erneut als Albtraum, aus dem wir gerade erst erwachen.

 

Gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, das macht also zunächst geordnete Zerstörungen nötig, welche die „verkehrten“ Bilder auflösen und das Wiederholen in eine Neuschöpfung verwandeln. Hier setzt die psychohistorische Idee von Mentalitätsentwicklung an: Um das Auseinanderrücken in eine gegenseitige Auseinandersetzung zu bringen, bedarf es einer „Umbildung“ vom mythisch-traumartigen Erleben zum selbst-bewussten Denken.

Call for Papers

 

Wir wollen sowohl wissenschaftliche als auch eher erfahrungsbezogene und autobiografische Beiträge für unsere Tagung gewinnen, um unterschiedliche, auch fachübergreifende, Sichtweisen zusammenzubringen. Und rufen hiermit auf, Themen für Vorträge einzureichen.

 

Als Dauer sind in der Regel 30 Minuten Vortrag und 15 Minuten Diskussionszeit vorgesehen. Bitte schicken Sie uns zusätzlich zum Titel Ihres Vortrags einen Abstract sowie eine persönliche Kurzbiografie (je drei bis fünf Sätze). Bitte geben Sie auch an, welche Geräte Sie benötigen.

 

Ihr Exposé senden Sie, wenn möglich, bitte als Word-Datei per E-Mail an das Sekretariat der GPPP mit Herrn Reiß in Kopie.

 

Frist zur Einreichung: 30. November 2023

 

Für alle Vortragenden besteht die Möglichkeit, ihren Beitrag anschließend im „Jahrbuch für psychohistorische Forschung“ (Mattes Verlag, Heidelberg) zu veröffentlichen.

 

Das ausführliche Tagungsprogramm erscheint Anfang 2024.

 

 

Mit freundlichen Grüßen aus Köln, Heidelberg und Schwabach, am 26. Juli 2023

Holger Schumacher

Dr. Ludwig Janus

Heinrich Reiß

Tagungsort

 

Tagungs- und Gästehaus St. Georg
Rolandstraße 61
50677 Köln

Themeneinreichung und Information

 

Dr. Axel Bischoff (Sekretariat)
Friedhofweg 8
69118 Heidelberg

 

Tel.: 06221 892 729
Fax: 06221 892 730
E-Mail: tagung@psychohistorie.de

Heinrich Reiß
E-Mail: hpmReiss@t-online.de

Zertifizierung für Psychotherapeuten und Ärzte

 

Fortbildungspunkte werden beantragt.