Die emotionale Dimension der Aufklärung -
Verantwortung für unsere Gefühle
17. - 19. April 2015 in Heidelberg
Die emotionale Dimension
der Aufklärung - Verantwortung für unsere Gefühle
Diese Entwicklung war auch ein Beginn der Reflexion unserer Gefühle, wie sie sich beginnend in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts und in den Tiefenpsychologien des 20. Jahrhunderts vollzog. Trotzdem konnten immer noch kollektiv-projektive Gefühlsstrukturen das gesellschaftliche Geschehen gestaltend mitbestimmen, wie dies etwa in den Kriegsinszenierungen des 20. Jahrhunderts und den kollektiven Ideologien zum Ausdruck kam und kommt. Ein Grund hierfür ist, dass die frühen vorsprachlichen Erlebensschichten weitgehend im Stammhirn auf einer senso-motorisch-imaginativen Ebene gespeichert und deshalb zutiefst unbewusst sind. Darum konnten und können sie so elementar projektiv ausgelebt werden. Hier ist in den letzten Jahren durch die Entwicklung der Säuglingsforschung und der Pränatalen Psychologie ein Wandel eingetreten, sodass auch diese frühen Ebenen der Reflexion zugänglich werden können. Daraus ergibt sich die neue Möglichkeit, auch diese frühesten vorsprachlichen Gefühle auf der persönlichen Ebene zu erfassen, zu reflektieren und auch wirklich zu verantworten. Das würde auch den Umgang mit Gefühlen auf der kollektiven Ebene grundlegend verändern, wie dies auch jetzt schon in der Durchsetzung demokratischer Strukturen und in dem Ersatz der Kriegsinszenierungen durch Verhandlungen zunehmend geschieht.
Die Reflexion und Verantwortung der Gefühle erscheint als
ein so weitreichender Schritt in der
Mentalitätsentwicklung, dass man auch von einer
emotionalen Dimension der Aufklärung sprechen könnte. Auf
der Tagung soll diese Perspektive auf verschiedenen Ebenen
erkundet und erläutert werden. Sie versteht sich auch als
eine Fortsetzung der Grundlinie der Psychohistorie: einer
Reflexion der Wirkungsweisen der Emotionalität
im psychohistorischen Prozess – und speziell auch der
vorjährigen Tagung von der Heidelberger AG Psychohistorie
zur „Psychologie der Mentalitätsentwicklung – vom
archaischen zum modernen Bewusstsein“ (LIT, Münster). |
Programm: 17. April 2015
16.00
Eröffnung der Tagung
16.15 Ludwig Janus
Begrüßung
Die emotionale Dimension der Aufklärung – Verantwortung für
unsere Gefühle
17.00 Tilmann Moser
Biographische Anmerkungen zum Tagungsthema
18.00 Pause
18.30 Ofra Lubetzky
Creators and creativity: The influence of trauma in early childhood on the artist´s work (Rilke, Dali, Kahlo)
19.30 Pause
19.45 Abendessen und Geselliges Beisammensein
Programm: Samstag, 18. April 2015
09.00 Eröffnung
9.15
Klaus Evertz
Authentizität der Gefühle im künstlerischen Schaffen
10.15 Horia Crisan
Die intrauterine Beziehungsmatrix: Das indische Paradigma unbewusster Organisationsschemata gesellschaftlicher Strukturen
11.15 Pause
11.45 Harald Strohm
Widerspiegelung der Kleinkindgefühle in der Rigveda
12.45
Mittagspause
Wenn Frau Räsong in den Teich gefallen ist - Verantwortung übernehmen für die Gefühlswelt - Erfahrungen aus der Kinderpsychotherapie
15.00 Marita Klippel-Heidekrüger
Charakteristik der Gefühle in der Regressionspsychotherapie
16.00 Pause
16.30 Wolfram Schüffel
Psychosomatische Medizin und Phänomenologie
17.30 Bernhard Wegener
Emotionen in der Philosophie - Versuche eines Kompromisses
mit dem Körper
18.30 Pause
18.45
Mitgliederversammlung
20.00 Abendessen und Geselliges Beisammensein
Programm: Sonntag, 19. April 2015
09.00 Winfried Kurth
Dynamik der öffentlichen Gefühle
10.00 Juhani Ihanus
Besonderheiten der Emotionalität in Russland
11.00 Pause
11.30 Peter Petschauer
Amerika - damals und heute. Alleinwerden in einer komplexen Gesellschaft
12.30 Manfred Kalin
Wie verarbeitet ein künstlerisches Gemüt die Problematik seiner Zeit
13.30
Abschlussdiskussion
14.00 Ende der Tagung
Die Heidelberger Arbeitsgruppe für Psychohistorie:
Dr. med. Ludwig Janus und Götz Egloff
Hotel Schwarzer Adler, Kleingemünderstraße 6,
69118 Heidelberg-Ziegelhausen
Telefon: 06221
7354564 neue Ruf-Nr.: 06221
7353510
E-Mail: info@hotel-schwarzeradler.de
http://www.adler-heidelberg.de
Dr. Axel Bischoff, Friedhofweg 8, 69118 Heidelberg
Tel.: 06221 892729 - Mo. - Fr. zwischen 8.00 und 9.00 Uhr
Fax: 06221 892730 - E-Mail: <info@psychohistorie.de>
Teilnehmergebühren |
bis 30.03.2015 | Tageskasse |
Tagungsgebühr | EUR 90,-- | EUR 100,-- |
Mitglieder | EUR 80,-- | EUR 90,-- |
Ermäßigt (mit Nachweis) | EUR 30,-- | EUR 40,-- |
Durch Überweisung der Tagungsgebühr bis spätestens 30.03.2015 auf das
Konto »Deutsche Gesellschaft für Psychohistorische Forschung« –
Sparkasse Heidelberg, IBAN: DE22 6725 0020 0004 2525 78, BIC:SOLADES1HDB
Kennwort: Psychohistorientagung 2015
Spätere Anmeldungen bitte als formlose Nachricht per E-Mail an Dr. Axel
Bischoff (Adresse siehe oben) und Bezahlung an der Tageskasse.
Fortbildungspunkte wurden bei der Ärztekammer Baden-Württemberg
beantragt.
Heidelberger Kongress und Tourismus GmbH
Ziegelhäuser Landstraße 3
69120 Heidelberg
Telefon 06221 14220
http://www.heidelberg-marketing.de
Letzte Änderung am: 10. März 2015 von A.Bischoff